Das Wort positivity wird bald noch das Kultwort 2020 wenn es so weitergeht – aber is doch schön, oder?
Doch was ist dieses positive Denken, über das so viel gesprochen und geschrieben wird?
Und vor allem: Wie funktioniert es?
First of all: Es gibt einen Unterschied zwischen positivem Denken und Positivität.
Positives Denken ist die Visualisierung von Träumen und Wünschen und/oder auch das Vorsagen von Affirmationen (wie zum Beispiel „Ich bin stark, ich schaffe das“). Somit hat das positive Denken, wie der Begriff schon sagt, vorerst mehr mit Träumen als mit der Realität zu tun.
Durch das Visualisieren und indem wir uns Affirmationen vorhalten kommen wir Stück für Stück bewusst Richtung
Positivität: Das ist dann nämlich das, von wem wir immer wieder hören. Positivität ist etwas Reales und im Endeffekt nichts anderes als unsere Aufmerksamkeit und Wahrnehmung so zu kontrollieren/trainieren, dass wir uns auf das Schöne im Leben fokussieren.
Sogenannte Kontrolle der eigenen Gedanken!
Ein Beispiel:
Sarah steht morgens auf und merkt, dass sie zwei Kilo mehr auf der Waage hat als letzte Woche.
Das macht sie kurzzeitig traurig.
Positives Denken: Sarah beginnt, sich auf die Waage und im Spiegel Post-It’s anzuheften, auf denen steht: ‚Du bist schön so, wie du bist‘ & ‚Mein Körper ist wunderbar‘.
Positivität: Sarah denkt nach, warum sie das traurig macht und entschließt sich dann, dem Trauergefühl nicht so viel Beachtung zu schenken. Sie überlegt, was sie an ihrem Körper liebt und ist dankbar dafür, dass sie gesund ist.
Außerdem denkt sie über den bevorstehenden Tag nach, an dem sie wundervolle Dinge vor sich hat.
Kurzerhand hat sich die Trauer in Dankbarkeit und Vorfreude über reale Tatsachen umgewandelt.
Ich will damit nicht sagen, dass das Eine besser oder schlechter als das Andere ist, ich möchte euch nur den feinen Unterschied aufzeigen um auch dahingehend mehr Bewusstsein zu schaffen 🙂
Somit ist auch die Aussage „Positives Denken bedeutet nicht, immer positiv zu sein sondern auch in schlechten Zeiten das Gute sehen zu können“ eine Mischung der oben genannten Begriffe!
Aber genug mit dem Klugschwatzen 😀
Nun zum Thema: Wie funktioniert das?
Vorab: Ich schreibe hier immer über meine eigenen Erfahrungen, meinem angeeignetem Wissen sowie Erkenntnisse! 🙂
Positiv zu sein hat viel, wenn nicht am meisten, mit der inneren Welt zu tun. Wenn wir im außerhalb mehr das Positive sehen sollen müssen wir unsere innere Welt auch danach ausrichten.
Somit, für mich der wichtigste Punkt: Beschäftige dich ausreichend mit dir selbst.
Was bedeutet ausreichend? Für mich heißt das, jeden Tag zumindest eine kleine Zeit nur für mich, mit mir zu sein, ohne Handy, ohne andere Personen, nur mit mir.
Ob ich in der Zeit meditiere, lese, ein Schaumbad nehme oder einfach nur einen guten Kaffee genieße – das ist immer ganz anders.
Wichtig zu wissen ist einfach, dass wir uns selbst am Besten kennenlernen, wenn wir alleine sind.
Denn alles, mit dem wir uns umgeben ist das, mit dem wir uns identifizieren – und das sind schlussendlich aber nicht wirklich wir selbst.
Der nächste, auch sehr wichtige Punkt ist: Dankbarkeit!
Beginne jeden Morgen damit an drei Dinge zu denken, für die du dankbar bist.
Es gibt so unendlich viel, für das wir dankbar sein können, nur nehmen wir das alles oft sehr schnell als selbstverständlich hin. Wenn wir uns selbst dazu bringen, täglich an drei Dinge zu denken, für die wir dankbar sind, erkennen wir, wie wertvoll unser Leben ist und auch, wie sinnlos es ist, über banale Dinge traurig zu sein.
Ein Bonus: Denke jeden Tag vorm Schlafen gehen an drei Dinge, für die du an diesem Tag dankbar bist. Das ist dann sozusagen nochmal ein Mood-Booster 🙂
Selbstrespekt:
Selbstrespekt hat für mich großen Einfluss auf meine Stimmung.
Ich respektiere mich selbst, indem ich gesunde Nahrung zu mir nehme um meinem Körper Gutes zu tun.
Ich respektiere mich selbst, indem ich mich von Dingen oder Menschen entferne, die nichts Gutes für mein Wohlergehen tun.
Ich respektiere mich selbst, indem ich Sport mache und mir zeige, wie diszipliniert ich sein kann.
Ich respektiere mich selbst, indem ich mir mal Auszeit gönne, auch, wenn ich den ganzen Tag noch nicht viel gemacht habe.
Ich respektiere mich selbst, indem ich To-Do’s erledige, die für meine Zukunft und mein zukünftiges Ich essenziell und profitabel sind.
All das hebt meine Stimmung, weil ich im Reinen bin mit mir und automatisch auch keine ‚inneren Schimpfereien‘ mir selbst gegenüber mehr stattfinden.
(Wir alle kennen das: „Du Faulsack, du hättest ins Training gehen sollen“ oder „Jetzt schiebst du Depp wieder alles auf morgen“)
Wir selbst sind immer unser härtester Kritiker aber wenn wir uns keinen Grund mehr dafür geben uns zu kritisieren werden unsere Gedanken auch hiervon viel freier werden.
Analyse:
Ich habe mir angewöhnt in Momenten, in denen ich mich aufgrund eines externen Auslösers schlecht fühle, zu analysieren, wo genau das Problem liegt.
Das Ganze passiert in einigen kleinen Schritten:
1. Was für ein Gefühl habe ich genau? Ist es Trauer? Frust? Wut?
Das Gute am Gefühle Analysieren ist, dass unser Gehirn Gefühle mit ähnlichen Situationen abgleicht, wodurch wir dann schneller zur Ursache finden.
2. Habe ich den Gefühlszustand aufgrund einer Interpretation oder aufgrund eines Ist-Zustandes?
(Jemand sagt zu mir: Die Schuhe hätte ich nie gekauft.
Meine Interpretation: Die findet meine Schuhe hässlich. Ich habe womöglich einen Fehlkauf getätigt. Soll ich sie überhaupt noch anziehen? Oder zurück geben?
Mein Gefühl: Unbehagen und Unsicherheit sowie eine mögliche zwischenmenschliche Anspannung.
Ist-Zustand: Die Person hätte sich die Schuhe nicht gekauft. Punkt. Ob der Grund am Preis liegt, an der Optik oder daran, dass sie zu viele Schuhe hat, kann ohne weitere Fragen nicht beantwortet werden.)
3. Was kann ich an der Situation, die mir das Gefühl gibt, ändern bzw. kann ich sie ändern?
Und wenn nein: Ist es das dann wert, meine Gedanken ins Negative auszurichten?
Auch das ist eine Gewohnheitssache und ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich in alte Muster hineinfallen.
Doch alleine das Bewusstsein, die eigenen Gedanken zu kontrollieren, wird dir immens dabei helfen, positiver zu denken sowie mehr Positivität in dein Leben zu bringen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Dinge näher bringen und ich bin mir sicher, dass zu dem ganzen Thema noch ein zweiter Teil folgen wird!
Alles Liebe,
Ana
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